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Perlhühner (BDRG)  Zuchtbuch


Perlhühner

Pintades, Parelhoenders, Guinea fowl, Faraone, Patuljaste kokoši, Perlice, Perlhøns, Gallinas de Guinea, Perličky, Gyöngytyúk, Tokatchka


Herkunft
Obwohl schon den alten Griechen und Römern bekannt, verschwanden sie als Hausgeflügel über Jahrhunderte wieder. Im 15. Jahrhundert wurde die westafrikanische Wildform Numida meleagris galeata durch Portugiesen erneut in Europa eingeführt und domestiziert.
Gesamteindruck
In Größe und Gestalt etwa der Wildform entsprechend (das Gewicht ist aber höher, Helm und Kehllappen sind größer); gewölbter, abfallender Rücken; Hängeschwanz; unbefiederter Kopf mit einem hornigen, helmartigen Höcker; fest anliegendes Gefieder; fast gleiches Aussehen beider Geschlechter.

Rassemerkmale PERLHAHN und PERLHENNE
Rumpf
mittellang
nach allen Seiten gut gerundet

Hals
dünn
eingezogen getragen
nur in der Aufregung hoch gehalten
Oberteil schwach befiedert
Halshaut bläulich
Unterhals mit feinen schmalen Federn besetzt
Hinterhals mit aufrecht stehenden borstenartigen Federn

Rücken
sehr breit
stark gewölbt
hinten abfallend

Flügel
lang
breit
fest anliegend getragen

Schwanz
hängend getragen
verhältnismäßig kurz
aus 16 Federn bestehend

Brust
hoch getragen
ziemlich flach
bei der PERLHENNE voll fleischig
beim PERLHAHN spitzer

Bauch
mäßig entwickelt
straff angezogen

Kopf
kurz
breit
auf dem Scheitel ein horniges, helmartiges, bräunliches Gebilde in Dreieckform, mit nach hinten gebogener Spitze

Gesicht
mit den langen Ohrlappen verbunden
bläulich weiß

Kehllappen
weit voneinander abstehend
rundlich bis rautenförmig
rot
innen weiß

Augen
groß
dunkelbraun
stark glänzend

Schnabel
kräftig
stark gebogen
orangerot mit grauem Anflug

Schenkel
wenig hervortretend
Läufe
kurz
unbefiedert
die 4 Zehen gut gespreizt

Hautfarbe
je nach Farbenschlag blauschwarz bis hellgrau
Gefieder
straff
fest anliegend


Äußere Merkmale zur Geschlechtserkennung
Helm
bei der PERLHENNE abgestumpft, beim PERLHAHN nach hinten ausgezogen und breiter angesetzt
Gesichtshaut
zieht sich beim PERLHAHN an den Halsseiten tiefer herab als bei der PERLHENNE und ist mehr in eine Spitze ausgezogen als bei der PERLHENNE
Kehllappen
beim PERLHAHN stärker entwickelt und mit gefalteter oder gerollter Oberfläche, während diese bei der PERLHENNE flach ist
Haltung
der PERLHAHN steht aufrechter, die PERLHENNE hält sich mehr waagerecht und ist vollbrüstiger

BEWERTUNG
Nach dem Gesamteindruck sind die Merkmale in nachstehender Reihenfolge von Bedeutung: Perlung und Farbe des Gefieders, Körperform, Fußfarbe, Form von Helm und Kehllappen.

Grobe Fehler Rassemerkmale
schwache oder mangelhafte Form
schiefe Schwanzhaltung
schwach entwickelter Helm
übergroßer Mastperlhuhntyp mit weißer Hautfarbe


Farbenschläge
mit Perlung blau (wildfarbig)
PERLHAHN und PERLHENNE
- Grundfarbe durch die dicht aufeinanderliegenden Federn grauschwarz wirkend
- die einzelne Feder ist mehr indigoblau
- alle Federn mit vielen weißen Perlen, deren Form und Größe je nach Körperteil verschieden sind
- an der Körperunterseite sind sie bedeutend größer als auf der Oberseite
- auf Rücken, Bürzel und Schwanz sind die weißen Perlen schwarz eingefasst
- das Hals- und Kopfgefieder ist einfarbig schwarz violett
- in den Hand- und Armschwingen gehen die Perlen in Streifen über

- Lauffarbe grau-schwarz
Grobe Fehler
- weiße Flecken auf Brust oder Bauch
- weiße Schwingen
- stark hell fleckige Lauffarbe


mit Perlung perlgrau (hell-wildfarbig)
PERLHAHN und PERLHENNE
- hell graublaue Grundfarbe mit Zeichnung wie bei den blauen
- der Saum der weißen Perlen auf der Körperoberseite ist zu dunklem blau aufgehellt

- Lauffarbe möglichst grauschwarz, einheitlich orangefarbig gestattet
Grobe Fehler
- ungleichmäßige, verwaschene oder zu dunkle Farbe
- weiße Flecken auf Brust oder Bauch
- weiße Schwingen


mit Perlung lavendelblau
PERLHAHN und PERLHENNE
- Grundfarbe ganz zart hellblau
- eine Art bläulicher Schleier überzieht den ganzen Körper, am intensivsten die Schwingen
- Zeichnung wie bei den blauen

- Lauffarbe hellgrau bis blass orange
Grobe Fehler
- zu dunkle Farbe
- weiße Flecken auf Brust oder Bauch
- weiße Schwingen


mit Perlung chamois
PERLHAHN und PERLHENNE
- fahle gelbliche Grundfarbe mit Zeichnung wie bei den blauen
- der Saum der weißen Perlen auf der Körperoberseite ist satter gelb
- PERLHÄHNE haben geschlechtsgebunden eine wesentlich blassere Grundfarbe, doch müssen die weißen Perlen noch erkennbar bleiben

- Lauffarbe orangefarbig bis hellgrau
Grobe Fehler
- bei der PERLHENNE verwaschene, zu helle Grundfarbe
- beim PERLHAHN nicht mehr sichtbare Perlung
- weiße Flecken auf Brust oder Bauch
- weiße Schwingen


mit Perlung weiß
PERLHAHN und PERLHENNE
- Grundfarbe rahmweiß
- Perlung silberweiß glänzend und sich klar von der Grundfarbe abhebend

- Lauffarbe orange
Grobe Fehler
- gelbliche Grundfarbe
- Federn ohne Perlung
- fleckige Lauffarbe


mit reduzierter Perlung violett (dunkel-wildfarbig)
PERLHAHN und PERLHENNE
- Grundfarbe schwarz violett wie das Halsgefieder der blauen
- an der Brust mehr violett getönt, auf der Körperoberseite mehr bläulich schimmernd
- jede Feder tief schwarz gesäumt
- nur das Körperseitengefieder und die Schwingen sind grob und weniger dicht weiß geperlt bzw. gestreift
- manche Gefiederteile weisen aber ganz feine, kaum sichtbare helle Sprenkel auf

- Lauffarbe grauschwarz mit dunkleren Schuppen; helle Zehenspitzen noch gestattet
Grobe Fehler
- ausgeprägte Perlung oder Scheckung auf der Körperoberseite oder an der Brust
- weiße Schwingen


mit reduzierter Perlung azurblau (hell-violett)
PERLHAHN und PERLHENNE
- Grundfarbe graublau mit stark violettem Anflug, besonders an der Körperunterseite
- Zeichnung wie bei violetten
- PERLHÄHNE haben geschlechtsgebunden eine dunklere Grundfarbe

- Lauffarbe meist orangefarbig, in der oberen Hälfte aber möglichst grau
Grobe Fehler
- ungleichmäßige oder zu dunkle Farbe
- ausgeprägte Perlung oder Scheckung auf der Körperoberseite oder an der Brust
- weiße Schwingen


mit reduzierter Perlung lavendelblau
PERLHAHN und PERLHENNE
- Grundfarbe ganz zart hellblau
- eine Art bläulicher Schleier überzieht den ganzen Körper, am intensivsten die Schwingen
- Zeichnung wie bei violetten

- Lauffarbe hellgrau bis blass orange
Grobe Fehler
- zu dunkle Farbe
- ausgeprägte Perlung oder Scheckung auf der Körperoberseite oder an der Brust
- weiße Schwingen


mit reduzierter Perlung chamois
PERLHAHN und PERLHENNE
- Grundfarbe wie bei chamois
- Perlung wie bei violetten
- PERLHÄHNE haben geschlechtsgebunden eine wesentlich blassere Grundfarbe

- Lauffarbe orange bis hellgrau
Grobe Fehler
- ausgeprägte Perlung oder Scheckung auf der Körperoberseite oder an der Brust
- weiße Schwingen
- bei der PERLHENNE verwaschene Grundfarbe
- bei dem PERLHAHN nicht mehr sichtbare Zeichnung an den Körperseiten


ohne Perlung weiß
PERLHAHN und PERLHENNE
- schneeweiß ohne andere Farben
- Lauffarbe orange
Grobe Fehler
- andersfarbige Federn
- Ansatz von Perlung


GEWICHTE
PERLHAHN
1,80 - 2,50 kg
die verdünnten Farbenschläge sind meist etwas leichter

PERLHENNE
1,80 - 2,50 kg
die verdünnten Farbenschläge sind meist etwas leichter

LEGELEISTUNG
1. JAHR
90 EIER
BRUTEIER-GEWICHT ab
blau, perlgrau und violett
45 g

alle anderen Farbenschläge
40 g

SCHALENFARBE DER EIER
gelblich bis bräunlich und leicht dunkler gespritzt
RINGGRÖßEN
PERLHAHN
16,0 mm

PERLHENNE
16,0 mm