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Orloff (BDRG)  Zuchtbuch


Orloff

Orloffs, Orłowska, Orlovka, Orlovky, Orlovska kokoshka, Orlof


Herkunft
Europäischer Teil von Russland. 1884 erstmals nach Deutschland eingeführt. Erneute Einführung 1910.
Gesamteindruck
Gut mittelgroße, stark bemuskelte, breitkörperige, derbe Mittelform zwischen Landhuhn und Malaien mit ziemlich kräftigem Knochenbau; mittelhoch gestellt; aufgerichtete Haltung; bärtig; stellenweise reich befiedert; trotz des wilden Aussehens von sehr zahmem Charakter.

Rassemerkmale HAHN
Rumpf
kräftig
aufgerichtete Haltung

Hals
lang
gerade aufgerichtet
mit recht vollem Behang, der die Schultern nicht bedeckt
im Nacken aufgebauscht und im Genick deutlich abgesetzt

Rücken
mittellang
breit
flach
abfallend

Schultern
breit
deutlich abgesetzt

Flügel
mäßig lang
anliegend getragen
etwas abstehender Flügelbug

Sattel
breit
mit vollem, nicht zu langem, Behang

Schwanz
verhältnismäßig kurz
mit vielen mäßig langen, wallenden, Sicheln
ziemlich breit
aufrecht bis rechtwinklig getragen

Brust
breit
nicht vorgewölbt

Bauch
breit
gut entwickelt

Kopf
mittelgroß
vorn sehr breit
mäßig gewölbt
mit überstehenden Augenbrauen

Gesicht
rot
teils vom Bart verdeckt

Kamm
Wulstkamm mit Vertiefungen
zum Teil mit Federborsten besetzt
fest auf dem Schädel aufsitzend

Kehllappen
verkümmert
vom Bart verdeckt

Ohrlappen
ohne Bedeutung
vom Bart verdeckt

Augen
groß
perlfarbig bis orangerot
durch die überstehenden Augenbrauen kleiner
im Blick finster und wild erscheinend

Schnabel
kurz
kräftig
wenig gebogen
gelb. auch mit dunklem First
beim weißen Farbenschlag nur gelb

Bart
starker Backenbart
voller, am Unterschnabel vorgezogener Kinnbart

Schenkel
mittellang
gut hervortretend
anliegendes Gefieder

Läufe
gut mittellang
glatt
zitronen- bis orangegelb

Zehen
kräftig
mittellang
gut gespreizt

Gefieder
am Kopf glatt anliegend
Halsgefieder mäßig lang, aber sehr reichlich und im Nacken aufgebauscht, bis auf die Schultern reichend, sie aber nicht bedeckend
Sattelbehang voll, aber ohne Kissenbildung
voll und mäßig lang im Schwanz
an der Brust verhältnismäßig knapp, sodass bei vollem Kropf das Untergefieder hervortritt


Rassemerkmale HENNE
die HENNE entspricht in den wesentlichen Merkmalen dem HAHN
jedoch in der Haltung weniger abfallend
im Bauch voller entwickelt
der Kamm ist kaum entwickelt und teilweise mit Federborsten besetzt
der Halsbehang ist im Nacken stark aufgebauscht (Halskrause)


Grobe Fehler Rassemerkmale
schmaler, spindeliger Rumpf
wenig entwickelter Bauch
sehr schmale Brust
gewölbter oder sehr schmaler Rücken
zu hohe Beinstellung
zu wenig Bart
Fußbefiederung


Farbenschläge

1,0   0,1
rotbunt
HAHN
- Grundfarbe wie poliertes, dunkles Mahagoniholz
- im Hals- und Sattelbehang etwas heller als auf Rücken, Schultern und Flügeldecken
- die Zeichnung ist unregelmäßig dreifarbig mit brauner Grundfarbe, schwarz im Mittelteil vor dem weißen Federende, wobei die einzelnen Farbfelder unterschiedlich groß sind
- der Bart ist überwiegend weiß
- Brust und Schenkel schwarz mit braunen Einlagerungen und weißen Federenden
. Flügelbinden bläulich grün glänzend schwarz mit mehr oder weniger weißen Federenden
- Armschwingen außen braun, nach innen mehr schwarz mit schwarzer und weißer Zeichnung an den Federenden
- Handschwingen braun mit schwarzen und weißen Einlagerungen, rein weiße Handschwingen gestattet
- Steuerfedern schwarz mit vereinzelt weißem Ende
- Besichelung schwarz mit Grünglanz

HENNE
- Grundfarbe rotbraun, im Farbton einer frisch aus der Schale gefallenen Kastanie
- die Zeichnung ähnelt der braun-porzellanfarbigen Zeichnung mit brauner Grundfarbe und schwarzem Tupfen mit weißer Perle am Federende
- ist jedoch nicht so regelmäßig und exakt abgegrenzt
- der Bart ist überwiegend weiß
- Schwingen wie beim HAHN
- Schwanz braun mit vereinzelter, schwarzer und weißer Zeichnung

HAHN und HENNE
- die weiße Zeichnung nimmt mit dem Alter der Tiere in der Größe zu
Grobe Fehler
HAHN:
- zu glanzlose, matte oder zu helle Grundfarbe
- viel Messing in den Behängen
- viel braun im Schwanz
- stark verwaschene und verschwommene Zeichnung
- überwiegend braune oder schwarze Federn im Bart
- mehr als eine rein weiße Armschwinge bei Jungtieren

HENNE:
- zu helle oder stark ungleichmäßige Grundfarbe
- viel Moos im Mantelgefieder
- stark verwaschene und verschwommene Zeichnung
- überwiegend braune oder schwarze Federn im Bart
- mehr als eine rein weiße Armschwinge bei Jungtieren



0,1
mahagonifarbig
HAHN
- Grundfarbe wie sehr dunkles, poliertes Mahagoniholz mit sehr viel Glanz
- Bart, Vorderhals und Brust erscheinen überwiegend schwarz mit mahagonifarbigen Einlagerungen, da jede Feder an der Spitze schwarz und zum Grunde hin mahagonifarbig gefärbt ist
- Armschwingen schwarzbraun, sodass im geschlossenen Zustand ein überwiegend mahagonifarbiges Flügeldreieck sichtbar ist
- Handschwingen schwarz mit mehr oder weniger mahagonifarbigen Einlagerungen
- Schwanz grün glänzend schwarz

HENNE
- Die Grundfarbe entspricht einer sehr dunklen, frisch aus der Schale gefallenen Kastanie, wobei auf den Flügeldecken einzelne schwarze Federenden gestattet sind
- im überwiegend mahagonifarbigen Bart sowie in der Unterbrust vor den Schenkeln, sind ebenfalls schwarze Federanteile gestattet
- Schwingen wie beim HAHN
- wobei der Schwarzanteil geschlechtsbedingt nicht so ausgeprägt, aber bei geschlossenem Zustand ein mahagonifarbiges Flügeldreieck sichtbar ist
- Handschwingen schwarz mit mehr oder weniger mahagonifarbigen Einlagerungen
- Schwanz überwiegend mahagonifarbig mit schwarzen Einlagerungen

Grobe Fehler
- glanzloses Gefieder
- zu helle oder fleckige Grundfarbe
- schwarzes Flügeldreieck
- schwarze Zeichnung im Schmuckgefieder beim HAHN
- Flitterzeichnung im Mantelgefieder der HENNE



1,0   0,1
weiß
HAHN
- weiß
- im Schmuckgefieder gelblicher Anflug gestattet
- Untergefieder weiß

HENNE
- rahmweiß
- Untergefieder weiß

Grobe Fehler
- zu starker gelber Anflug
- andersfarbige Federn


schwarz
HAHN und HENNE
- satt schwarz mit viel grünem Glanz
- Untergefieder beim HAHN nach dem Grund zu weißlich
- etwas dunkel angelaufene Lauffarbe bei der HENNE ist milde zu beurteilen

Grobe Fehler
- mattes Gefieder
- Schilf
- zu unreine Lauffarbe



0,1
gesperbert
HAHN und HENNE
- jede Feder in mehrfachem Wechsel von schwarz mit lichtblau leicht bogig quer gebändert
- beim HAHN in gleicher Breite
- bei der HENNE sind die schwarzen Federteile etwas breiter, als die lichtblauen
- die Zeichnung ist nicht scharf abgegrenzt
- das Untergefieder nur schwach gezeichnet
- Bart gesperbert
- etwas dunkel angelaufene Lauffarbe bei der HENNE ist milde zu beurteilen

Grobe Fehler
- völlig verschwommene Zeichnung
- gänzliches Fehlen der Sperberung in Steuerfedern und Sichelfedern
- Schilf
- gelber Anflug



1,0
schwarz-weißgescheckt
HAHN und HENNE
- Grundfarbe sattes schwarz mit Grünglanz
- die Federenden mit weißer Spitze
- Bart schwarz mit weißen Federspitzen
- beim HAHN und bei Jungtieren ist die Grundfarbe im Gesamtbild vorherrschend
- bei der HENNE möglichst gleichmäßig, verteilte Zeichnung
- bis zu zwei weiße Handschwingen auf jeder Seite gestattet
- bei Alttieren wird die weiße Zeichnung größer
- Untergefieder beim HAHN nach dem Grund zu weißlich

Grobe Fehler
- rostige oder grauschwarze Grundfarbe
- weißes Untergefieder bei der HENNE
- fehlende, saumartige oder sehr grobe Zeichnung
- zu viel weiß in Steuerfedern und Sicheln
- weißes Aftergefieder


GEWICHTE
HAHN
3,00 - 3,50 kg

HENNE
2,25 - 2,75 kg

LEGELEISTUNG
1. JAHR
200 EIER
BRUTEIER-GEWICHT ab
56 g
SCHALENFARBE DER EIER
weiß bis bräunlich
RINGGRÖßEN
HAHN
22,0 mm

HENNE
20,0 mm