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Seidenhühner (BDRG)  Zuchtbuch


Seidenhühner

Poule soie, Zijdehoen, Silkie, Moroseta, Svilasta kokoš, Zijdehoenders, Jedwabista, Silkehøns, Sedosa, Hodvábnička, Hedvábničky, Selyemtyúk, Koprinka, Găina de Mătase, Seidenska kokoš, Svilena kokoš, Habeş


Herkunft
Ostasien. In der Literatur seit fast 700 Jahren nachweisbar. Auch in Europa schon lange bekannt.
Bedeutung
Gute Winterleger; ausgeprägte Brutlust.
Gesamteindruck
Gedrungene, abgerundete Würfelform mit leicht ansteigender Rückenlinie und knapp mittelhoher Stellung. Voll entwickeltes, weiches Seidengefieder und durchgehend schwärzlich blaue Haut, mit Außnahme der gesperberten und weiß-schwarzgefleckten. Alle Farbenschläge mit oder ohne Bart zugelassen.

Rassemerkmale HAHN
Rumpf
breit
abgerundeter Würfel

Hals
kurz
voll befiedert
die Bärtigen mit aufgebauschtem Gefieder im hinteren Halsbereich

Rücken
breit
kurz
nach hinten leicht ansteigend

Schultern
breit
etwas hervortretend

Flügel
kurz
breit
waagerecht getragen
der innere Teil, etwa zwei Drittel an Hand- und Armschwingen, sollte in den Federfahnen geschlossen
bis zu einem Drittel nach dem Ende hin zerschlissen sein
von der Außenfahne können einige Strähnen lose herabhängen

Sattel
breit
weichfiedrig
flaumreich
mit vollem Behang

Schwanz
voll
angehoben getragen
die Steuerfedern und Hauptsicheln zum Grund hin mit geschlossenen Federfahnen
nach dem Ende hin möglichst zerschlissen
Schwanz mit flaumreichen Federn gefüllt

Brust
sehr voll
breit
abgerundet
tief getragen

Bauch
voll
reich befiedert

Kopf
klein
gerundet

Schopf
mittelgroß
nach hinten liegende Federn
am hinteren Ende einige etwas längere Seidenfedern

Gesicht
schwärzlich blau
bei den weiß-schwarzgefleckten leichte, hellere Einlagerungen gestattet
bei den gesperberten rot, die Henne mit dunklem Anflug

Kamm
in Form und Struktur einer halben Walnuss gleichend
ohne Dorn
von einer Querfalte durchzogen
schwärzlich blau
bei den weiß-schwarzgefleckten leichte, hellere Einlagerungen gestattet
bei den gesperberten rot, die Henne mit dunklem Anflug

Kehllappen
rund
fein im Gewebe
schwärzlich blau
bei den weiß-schwarzgefleckten leichte, hellere Einlagerungen gestattet
bei den gesperberten rot, die Henne mit dunklem Anflug
bei den Bärtigen kaum entwickelt und vom Bart verdeckt

Ohrscheiben
klein
satt leuchtend türkisblau

Augen
groß
schwarzbraun
bei den weiß-schwarzgefleckten leichte, hellere Einlagerungen gestattet
bei den gesperberten rot, dunkle Pigmenteinlagerungen gestattet

Schnabel
kurz
kräftig
bläulich bis schwarz
bei den gesperberten hornfarbig mit dunklem Anflug

Bart
falls vorhanden:
voller, ungeteilter Kehl- und Backenbart

Schenkel
kurz
reich befiedert
jedoch keine Stulpenbildung

Läufe
knapp mittellang
schwärzlich blau
bei den weiß-schwarzgefleckten leichte, hellere Einlagerungen gestattet
bei den gesperberten fleischfarbig mit dunklem Anflug und Schuppen
an der Außenseite mit kurzer Befiederung

Zehen
fünfzehig
die 5. Zehe mit deutlicher Trennung
länger als die Hinterzehe und, einschließlich der Kralle, leicht nach oben gebogen
zwischen Hinterzehe und 5. Zehe möglichst wenig Zwischenhaut
an den äußeren Zehen kurze Befiederung

Gefieder
reichlich entwickeltes, flaumreiches, weiches Seidengefieder
das aus zerschlissenen, haarähnlichen Federn mit welchen Schäften und Federfasern, ohne zusammenhängende Fahnen, besteht

Haut
am gesamten Körper schwärzlich blau
diese Pigmentierung findet sich auch in der Muskulatur, der Knochenhaut und den inneren Organen
bei den weiß-schwarzgefleckten leichte, hellere Einlagerungen gestattet
bei den gesperberten ist die Haut weiß mit mehr oder weniger blauem Anflug, da die intensiv schwärzlich blaue Pigmentierung fehlt


Rassemerkmale HENNE
dem HAHN gleichend, bis auf die geschlechtsgebundenen Unterschiede
bedingt durch die geschlechtsgebundene kürzere und weichere Federstruktur, wirkt die HENNE etwas gedrungener als der HAHN
der haubenartige Schopf ist stabil im Aufbau und lässt die Augen frei
der Kamm ist wesentlich kleiner als beim HAHN, gleichmäßig geformt, mit angedeuteter Querfalte
die Kehllappen sind kleiner als beim HAHN, jedoch deutlich und rund ausgebildet
bei den Bärtigen sind sie kaum entwickelt und vom Bart verdeckt


Grobe Fehler Rassemerkmale
flache Brustpartie
schmaler oder langer Körper
abfallende Rückenlinie und Schwanzpartie
zu harte, nicht seidenweiche oder zu schwache Befiederung
stark ausgebildete, überlange Besichelung
zu wenig ausgebildete Steuerfedern
einzelne verdrehte Schwingenfedern
fehlen der Federfahnen in Schwingen und Schwanz
mangelhafte Trennung zwischen Hinterzehe und 5. Zehe
starke Stulpen- oder Latschenbildung
fehlende Laufbefiederung
mit Ausnahme der gesperberten und weiß-schwarzgefleckten andere als schwärzlich blaue Farbe von Kamm, Gesicht, Kehllappen und Haut
Kammauswüchse
fehlen der Kammquerfalte beim HAHN
weiße, rötliche oder schwärzlich blaue Ohrscheiben
stark aufgehellte Augenfarbe
bei den Bärtigen zu schwache, nur angedeutete Bartbildung
stark sichtbare Kehllappen
bei den Bartlosen aufgebauschte Federn im hinteren Halsbehang und Bartansatz
Schopf- und Bartbildung mit eingeschränkter Sichtfreiheit


Farbenschläge

1,0
weiß
HAHN und HENNE
- rein weiß
- leichter gelber Anflug im Schmuckgefieder beim HAHN gestattet

Grobe Fehler
- starker gelber Anflug


0,1
schwarz
HAHN und HENNE
- sattes und gleichmäßiges schwarz
- Untergefieder schwarz
- die Schäfte der Schwingenfedern farblich etwas aufgehellter gestattet
- im Halsbehang der Hähne sind einzelne, bräunliche Federn gestattet

Grobe Fehler
- zu graue Grundfarbe
- rote oder braune Einlagerungen auf den Flügeldecken
- starkes Schilf



0,1
schokoladenbraun
HAHN und HENNE
- gleichmäßiges, dunkles, insbesondere beim Hahn, glänzendes braun
- Schmuckgefieder beim Hahn und Halsbehang bei der Henne farblich etwas intensiver
- Federkiele möglichst rein braun
- Untergefieder etwas heller braun

Grobe Fehler
- zu helle oder stark fleckige Farbe
- fehlender Glanz
- Schilf



1,0
blau
HAHN und HENNE
- möglichst gleichmäßiges, mittleres blau
- Hals- und Sattelbehang, Rücken und Flügeldecken beim HAHN im Farbton deutlich dunkler
Halsbehang bei der HENNE im Farbton deutlich dunkler

Grobe Fehler
- zu helle oder zu dunkle Farbe
- viel Rost im Gefieder
- starkes Schilf



0,1
perlgrau
HAHN und HENNE
- gleichmäßiges, zartes, helles blaugrau
- leichte Pfefferung beim HAHN im Schmuckgefieder
- leichte Pfefferung bei der HENNE im Schopf- und Nackenbereich

Grobe Fehler
- viel zu helle oder zu dunkle Farbe
- zu starke Pfefferung
- rost
- gelber Anflug



0,1
splash
HAHN und HENNE
- Grundfarbe ein gleichmäßiges, gräuliches weiß bis sehr helles blaugrau im gesamten Gefieder
- mit unregelmäßigen, unterschiedlich großen, dunkleren blauen Flecken auf den Federn
- einzelne schwarze Flecken gestattet
- die Zeichnung möglichst harmonisch und gleichmäßig über das gesamte Körpergefieder verteilt
- einschließlich des Schmuckgefieders beim HAHN

Grobe Fehler
- zu dunkle Grundfarbe
- stark ungleichmäßige Zeichnungsverteilung
- Säumung
- Sperberung
- Grünglanz
- stark gelber Anflug
- rost
- Schilf



1,0
gesperbert
HAHN und HENNE
- jede Feder in mehrfachem Wechsel von schwarz und lichtgrau quer gesperbert
- beim HAHN in etwa der gleichen Breite
- bei der HENNE sind die dunklen Federteile etwas breiter als die hellen
- das Untergefieder ist nur schwach gezeichnet

Grobe Fehler
- stark ungleichmäßige Sperberung
- brauner Anflug
- Schilf



1,0
rot
HAHN und HENNE
- sattes, gleichmäßiges rot
- Halsbehang glänzend
- etwas schwarz im Schwanz gestattet
- Untergefieder und Federschaft rot, etwas aufgehellt

Grobe Fehler
- stark fleckige oder bräunliche Oberfarbe
- stark absetzende Halsfarbe
- viel Ruß im Untergefieder
- weiß im Gefieder



1,0
gelb
HAHN und HENNE
- sattes, gleichmäßiges gelb
- Halsbehang glänzend
- etwas Bronze oder schwärzliche Einlagerungen im Schwanz beim HAHN gestattet
- Untergefieder und Federschaft gelb, etwas aufgehellt

Grobe Fehler
- stark fleckige Oberfarbe
- stark rötliche Flügeldecken beim HAHN
- Halszeichnung
- zu weißliches oder rußiges Untergefieder
- rein weiße Federn
- rein schwarze Federn in Schwanz und Schwingen
- Schilf



0,1
wildfarbig
HAHN
- Kopf und Schopf schwarz
- leicht bräunliche Einlagerungen
- Bart -wenn vorhanden- in gleicher Färbung
- Hals- und Sattelbehang goldbraun
- mit angedeuteten schwarzen Schaftstrichen
- Brust schwarz mit geringen braunen Einlagerungen
- Schultern, Rücken und Flügeldecken satt dunkelrotbraun
- Bindenfedern schwarz mit angedeutetem braun
- Schwanz schwarz, im Ansatz dunkelgrau gestattet
- Handschwingen schwarz mit braunem Außenrand
- Armschwingen innen schwarz, außen braun
- ein mehr oder weniger ausgeprägtes, braunes Flügeldreieck bildend
- Bauch, Schenkel und Fußbefiederung schwarz mit braunen Einlagerungen

HENNE
- Kopf und Schopf wie beim HAHN
- Bart - wenn vorhanden- wie beim HAHN
- Halsbehang goldbraun mit angedeuteten, schwarzen Schaftstrichen
- Brust dunkel goldbraun
- mit teils schwärzlichen Einlagerungen gestattet
- Mantelgefieder sowie Bauch-, Schenkel- und Fußbefiederung dunkelbraun mit schwärzlicher Rieselung
- Armschwingen in Anlehnung an die Mantelfarbe
- wobei auf dem geschlossenen Teil der braunen Außenfahnen die Rieselung mehr oder weniger bänderungsartig angeordnet ist
- Handschwingen überwiegend schwarz
- Schwanz schwarz mit braunen Einlagerungen

Grobe Fehler
- zu strohige, gelbliche Farbe in den Behängen
- zu graue oder schwärzliche Grundfarbe
- zu helle Brustfarbe bei der HENNE
- hellgraues Aftergefieder
- Schilf



0,1
silber-wildfarbig
HAHN
- Kopf und Schopf schwarz mit leicht silbrigen Einlagerungen
- Bart -wenn vorhanden- in gleicher Färbung
- Hals- und Sattelbehang silberweiß
- mit angedeuteten schwarzen Schaftstrichen
- Brust schwarz mit geringen silbrigen Einlagerungen
- Rücken, Schultern und Flügeldecken silbergrau
- Bindenfedern schwarz mit angedeutetem silbergrau
- Schwanz schwarz, im Ansatz grau gestattet
- Handschwingen schwarz mit silbrigem Außenrand
- Armschwingen innen schwarz, außen silberweiß
- ein mehr oder weniger ausgeprägtes, silberweißes Flügeldreieck bildend
- Bauch, Schenkel und Fußbefiederung schwarz mit silbrigen Einlagerungen

HENNE
- Kopf und Schopf wie beim HAHN
- Bart - wenn vorhanden - wie beim HAHN
- Halsbehang silberweiß mit angedeuteten, schwarzen Schaftstrichen
- Brust silbergrau, mit teils schwärzlichen Einlagerungen gestattet
- Mantelgefieder sowie Bauch-, Schenkel- und Fußbefiederung aschgrau mit schwärzlicher Rieselung
- Armschwingen in Anlehnung an die Mantelfarbe
- wobei auf dem geschlossenen Teil der silbergrauen Außenfahnen die Rieselung mehr oder weniger bänderungsartig angeordnet ist
- Handschwingen überwiegend schwarz
- Schwanz schwarz mit silbrigen Einlagerungen

Grobe Fehler
- zu schwärzliche Grundfarbe
- gelber oder brauner Anflug
- beim HAHN rötliche Federn in den Behängen und auf den Flügeldecken



0,1
weiß-schwarzgefleckt
HAHN und HENNE
- fast gleich in Farbe und Zeichnungsanlage
- Grundfarbe rein weiß
- über das gesamte Gefieder möglichst gleichmäßig verteilte, rein schwarze, klar abgegrenzte Flecken
- die in Form und Größe unterschiedlich sind

Grobe Fehler
- gelber oder grauer Anflug
- stark ungleichmäßig verteilte schwarze Flecken
- weiß durchsetzte oder stark ausgefranste Flecken
- schwarze Schaftstriche in den Behängen
- andere als weiße und schwarze Federn


GEWICHTE
HAHN
1,40 - 1,70 kg

HENNE
1,10 - 1,40 kg

LEGELEISTUNG
1. JAHR
80 EIER
BRUTEIER-GEWICHT ab
40 g
SCHALENFARBE DER EIER
hellbraun
RINGGRÖßEN
HAHN
16,0 mm

HENNE
16,0 mm