Annaberger Haubenstrupphühner

ENTSTEHUNG und BESCHREIBUNG
Die Annaberger Haubenstrupphühner werden erst seit den 1950-er Jahren des 20. Jahrhunderts im Erzgebirge gezüchtet. Sie entstanden aus Chabo, Seidenhühnern, Appenzeller Spitzhauben und Brabantern. Als Resultat dieser Kreuzungen verkörpern sie einen leichten Landhuhntyp mit recht schnittigen Linien und mittelhohem Stand, wobei die Schenkel kaum oder nicht sichtbar sind, was auch die lose Feder mit sich bringt.
Der Rumpf sollte walzenförmig und seitlich gerundet erscheinen. Die Schultern sind durch die Struppfeder nicht sichtbar. Der mittellange Flügel wirkt ziemlich breit und erwas lose herabgedrückt. Recht steil und offen wird der Schwanz getragen, der in der Feder nicht so voll gestruppt ist. Das Körpergefieder sollte aber angerollte. rückwärtige Krümmung zeigen, was die typische Struppung ergibt.
Den Kopf ziert ein kleiner Hörnerkamm, der auf einer flachen Fleischwulst vor der geschlossenen Spitzhaube sitzt. Die Haube geht oben oft etwas in die Breite. Die Haubenfedern sollten nur leicht eingerollt sein und immer in Richtung Schnabel zeigen. Der Schnabel wirkt relativ kräftig, was noch unterstützt wird durch die etwas aufgetriebenen Nasenlöcher. Die Ohrscheiben sollten möglich rein weiß sein, wobei z.Zt. noch etwas rötlich durchsetzt gestattet ist. Das Gesicht ist leicht befiedert und sollte möglichst rot sein.
Annaberger Haubenstrupphühner werden sehr selten gezüchtet, denn nicht jeder findet eben an dieser Federstruktur Gefallen.
Als Farbenschläge sind anerkannt: weiß, schwarz und weiß-schwarzgescheckt. Letztere haben eine selten vorkommende Farbverteilung. Sie zeigen überwiegend eine weiße Grundfarbe mit einer etwas unregelmäßigen Schwarzscheckung, sollten also ein schwarzes Federende besitzen. Wobei man an die Farbe und Zeichnung insgesamt noch keine hohen Anforderungen stellen kann.
Annaberger Haubenstrupphühner sind eigentlich nicht viel schwerer als ein Zwerghuhn, wobei die gerollte Feder etwas Größe vortäuscht. Die Lauffarbe ist hell hornfarbig bis bläulich, je nach Farbenschlag, sollte aber keinesfalls gelb sein. Das gilt als Ausschlussfehler. Die Läufe sollen immer unbefiedert sein.
Farbenschläge: schwarz, weiß, weiß-schwarzgescheckt