Indische Kämpfer

ENTSTEHUNG und BESCHREIBUNG
Wer sich mit so einer Rasse befasst, muss schon Freude an etwas Besonderem haben. Denn die Indischen Kämpfer sind schwere, breite und stark bemuskelte Tiere. Sie brauchen dazu die rassegerechte Haltung und entsprechende Ausläufe. Die Hennen bringen oft zwei Gelege, mit 10 bis 15 Eiern, und brüten sie selbst aus.
Die Rasse ist eine reine englische Züchtung auf Grundlage der Asil und wurde schon 1882 in Deutschland eingeführt. Unter Verwendung von weißen Malaien, sowie gelben Cochin und Shamo, wurden sie später in den USA vor allem in weiß und gelb gezüchtet.
Der Indische Kämpfer ist ein sehr schweres, sehr breites, Muskelpaket mit einer knapp mittelhohen, aber sehr breiten Stellung und dazu recht starken Läufen. Man könnte diesen Rassetyp sogar als Würfel bezeichnen, denn Breite, Länge, Tiefe und Höhe sind fast gleich. Man bezeichnet die Form auch oft, da sie sich nach hinten recht schnell verjüngt, als Eiform, wobei dies nur auf die Henne zutifft. Der Schwanz ist ziemlich kurz und gut zusammengelegt (Peitschenschwanz), dazu fast hängend getragen, mit kurzen Sicheln und Nebensicheln.
Bei der Rasse muss man mit einer Entwicklungszeit von etwa 10 Monaten rechnen, wenn sie die voll ausgereifte Bemuskelung haben sollen. So sind die heutigen Schautermine oft viel zu zeitig, um ausgereifte standardgerechte Tiere zu präsentieren. Der Standard sieht für sie eine erwas aufgerichtete Haltung vor, wobei eine waagerechte Haltung bei den Ausstellungen oft bevorzugt wird. Die Schenkel sollten mittellang und kräftig sein sowie rund und etwas hervorstehend wirken. Auch sollen sie als typisches Merkmal so weit auseinander stehen, wie der Körper breit ist - sinnbildlich einen bulldoggenartigen Stand zeigen. Die Läufe sind dazu eher kurz als mittellang, sehr dick und rund, die hintere Zehe ist so tief angesetzt das sie auf dem Boden steht. Bei den weißen und gelben Tieren ist eine etwas höhere und engere Stellung gestattet.
Der Kopf ist im Verhältnis zum Körper nicht zu groß, er ist recht kurz und breit sowie stark gewölbt und vor allem hervortretende Augenbrauen aufweisen. Der geforderte kleine und niedrige, dreireihige Erbsenkamm war leider in den letzten Jahren bei vielen präsentierten Tieren etwas größer und gröber ausgefallen. Die Kehllappen sind recht klein, oft nur angedeutet, die Henne zeigt dafür aber eine Kehlwamme. Das Gesicht und die Ohrlappen sind vollkommen rot, letztere nicht zu groß. Die Augenfarbe wird perlfarbig bis hellgelb verlangt, bei Jungtieren ist aber auch orangegelb gestattet.
Die Lauffarbe ist durchweg gelb.
Farbenschläge: blau-fasanenbraun, fasanenbraun, gelb, weiß, weiß-fasanenbraun (Jubilee)